Hier kommt Teil 1 der am häufigst gestelleten Fragen!
Hallo liebe Mamas und Mamas to be!
Ich möchte euch hier einige Fragen beantworten, die mir in den letzten Monaten am meisten gestellt worden sind.
Die Fragen sind chronologisch nach Schwangerschaft, Geburt und Postpartum eingeteilt.
Schwangerschaft: Antworten auf deine drängendsten Fragen
1. Wie lang kann ich Sport machen?
Solange du dich gut fühlst und aus medizinischer Sicht nichts dagegenspricht (absolute Kontraindikationen). Gerne bis zum Tag der Geburt, je mehr du dich bewegst, desto höher liegen die Chancen für eine komplikationsfreie Geburt!
2. Soll ich meinen Beckenboden wirklich trainieren? Oder erschwert das die Geburt?
Nein, du solltest unbedingt Beckenbodentraining machen. Ein funktionales Training zielt auf Kräftigung und Entspannung ein und beides brauchst du! Um auf Nummer Sicher zu gehen, lass deinen Beckenboden von einer Physiotherapeutin/ Osteopathin mit Fokus auf Gynäkologie checken und ggf. behandeln, falls du unter einem verspannten Beckenboden leidest.
Hier findest du qualifizierte Expert:innen:
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3. Bereitet der Epi-NO meinen Geburtskanal vor?
Ich rate davon ab und empfehle 100% die manuelle Dammmassage. Du lernst dadurch nicht nur deinen Körper kennen, sondern fügst deinem Gewebe keinen langanhaltenden Schaden zu. Stell dir ein Gummiband vor, dass mehrmals auseinandergezogen wurde. Wenn es einmal ausgeleiert ist, zieht es sich nicht mehr zusammen. Wie ein Ohrläppchen, das mit einem Dehnstab gedehnt wird und sich dann auch nicht mehr zusammenzieht (der großartige Vergleich kam von einer Freundin 🙏). Das Gewebe ist in der Schwangerschaft noch nicht dazu bereit oder gemacht, dass es mehr als normal gedehnt wird. Die Dehnfähigkeit des Geburtskanals wird bei der Geburt mittels Hormonausschüttungen gesichert.
Geburt: Alles, was du wissen musst
1. Was ist, wenn ich Stuhl oder Urin abgebe? Sieht das jemand/ mein Partner?
Ja, es kann sein, dass du während der Geburt Stuhl abgibst oder Urin verlierst. Das kann ungewollt oder auch gewollt passieren, weil man einfach nicht aufs Klo gehen möchte. Und das ist normal! Hebammen sind darin so geübt, die „Hoppalas“ schnell zu beseitigen, dass es niemand bemerkt.
2. Was, wenn ich einen Einlauf bekomme?
Einläufe machen Hebammen manchmal gerne zu Beginn einer Geburt, um der Frau und sich selbst Stuhlentleerung während der Geburt zu ersparen oder um den Geburtsbeginn auf nicht-medikamentöse Weise in Gang zu bringen. Die Aktivität des Darms kann die Wehentätigkeit fördern. Die Darmentleerung erfolgt meistens innerhalb von 20 Minuten nach dem Einlauf. Danach kannst du entspannen und dich auf die Geburt konzentrieren 🤗
3. Wie soll ich bei der Geburt atmen?
Ich bin kein Fan von konkreten Atemtechniken. Lerne tief ein- und auszuatmen. Versuche die Ausatmung mit entspanntem Kiefer durchzuführen. Generell gilt: nicht die Luft anhalten, weder bei den Geburtswehen noch während der Austreibungsphase. So kannst du die Schmerzwahrnehmung verringern.
Außerdem sind tiefere Töne zu empfehlen, da es mehr auf die Entspannung einzahlt, aber das wirst du automatisch machen, wenn du deinem Körpergefühl folgst.
4. Welche Laute oder Tonlagen bieten sich für die Geburt an?
Ja, auch hier bekomme ich Fragen. Es sollen unterschiedliche Tonlagen während der Geburt angewendet werden, um den Prozess zu unterstützen. Ich sage: höre auf deinen Körper und wenn du tönen, schreien, brüllen oder einfach nur laut atmen möchtest, dann mach das! Ich muss sagen, ich fand meine Geräusche sehr orgasmisch, soweit ich mich noch daran erinnern kann, weil ich so in meinem Element war und kaum etwas mitbekommen habe, was um mich herum passiert ist.
Postpartum: Deine Fragen, unsere Antworten
1. Ab wann kann ich nach der Geburt Sex haben?
Aufgrund des Infektionsrisikos sollte das Ende des Wochenflusses abgewartet oder ein Kondom verwendet werden. Natürlich gilt hier: sobald du dich als Frau wohl fühlst und keine Schmerzen mehr hast. Das kann nach einer Geburtsverletzung oder Kaiserschnitt länger dauern. Wähle eine Stellung, die keinen bis wenig Druck auf die Narbe ausübt (Cowgirl oder Löffelchenstellung)
2. Würde ich gleich nach der Geburt merken, ob ich inkontinent bin?
Meistens eher nicht, da du hoffentlich noch viel liegst und wenig Alltagsbelastung ausgesetzt bist. Sobald du wieder mehr unterwegs bist oder dein größeres Kind trägst, wirst du es wahrscheinlich merken. Generell gilt: IMMER Rückbildung, egal wie viele Kinder oder wie gut man sich fühlt! Symptome können erst Monate nach der Geburt aufkommen.
3. Ist es normal, dass ich trotz Beckenbodentraining nach der Geburt Urin verliere?
Ja, es kann „normal“ sein, wenn du z.B. einen länger anhaltenden Husten/ Erkältung hast. Wichtig ist, dass du dranbleibst und im gesunden Zustand mit halb-voller Blase beim Husten/ Niesen keinen Urin verlierst. Unser Online Beckenboden Kurs dreht sich genau um das Thema, es gibt Beckenboden-Selbsttest und Tests, die wir in den Live Sessions zusammen machen.
4. Ab wann darf ich wieder joggen gehen oder Tennis spielen?
Ich empfehle belastende Sportarten nicht vor 6 Monaten Postpartum. Hast du den Beckenboden-Selbsttest und einen Rektusdiastase-Check bei der Physiotherapeutin „bestanden“ kannst du langsam wieder damit beginnen. Beckenbodentraining ist nach Schwangerschaft und Geburt essenziell, wenn du wieder fit sein und dich wohlfühlen möchtest.
5. Ich habe die Periode wieder bekommen und merke kurz vor der Periode und an den ersten beiden Zyklustagen einen Druck im Becken (wenn ich mein Baby trage). Ist das normal?
Ja, das kann gut sein! Die zyklusbedingten Wassereinlagerungen und hormonellen Veränderungen führen dazu, dass dein Beckenboden nicht die gewohnte Spannkraft hat. Auch Symphysenschmerzen können in diesen Tagen auftreten. Schone in diesen Tagen deinen Beckenboden und mach sanfte Trainingseinheiten. Dranbleiben, the journey is not over yet!
6. Ich habe (auch noch Monate) nach der Geburt Schmerzen beim Sex. Ist das normal?
Viele deine Mama-Freundinnen werden dir wahrscheinlich mit Ja antworten.
Es soll aber nicht normal sein. Folgende Dinge können dafür verantwortlich sein und die Lösungen dazu:
➡️ Die Gebärmutter liegt nicht richtig im Becken. Dadurch "stößt" der Penis nicht wie sonst an den Muttermund sondern an die Gebärmutterwand. Das führt zu Schmerzen. Durch eine vaginale Behandlung bei einer spezialisierten Physiotherapeuting kann das Thema schnell erledigt sein.
➡️ Durch die vaginale Geburt sind im gesamten Vaginalbereich und in dessen Gewebe Mikro-Risse. Das braucht Zeit zum heilen und kann dir auch eine geeignete Physiotherapeutin mittels vaginaler Palpation mitteilen.
➡️ Bei Geburtsverletzungen, die genäht werden mussten, kann es ebenfalls zu länger andauernden Schmerzen kommen. Besuche regelmäßig eine Beckenboden-Physiotherapeutin oder Osteopathin, um deine Narbe behandeln zu lassen.
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